Werner K. Giesa

Werner Kurt Giesa.

(* 07. September 1954, 14. Februar 2008).

 

Werner Kurt Giesa war ein deutscher Schriftsteller. Seit 1977 war er Verfasser von Phantastik-Romanen, die zum großen Teil als Heftromane im Bastei-Verlag veröffentlicht wurden.

Nach dem Abitur 1974 studierte Werner K. Giesa Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Paderborn. Im Zuge seines Studiums begann er zu zeichnen und gründete dafür in den 80er Jahren die Firma WK+DESIGN, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt auf der Werbung für neu gegründete Unternehmen hatte.

Im Jahr 1976 kam er zur Romanagentur Karin Grasmück, die für ihn 1977 die ersten Romane an den Bastei-Verlag vermittelte. Ab Ende 1977 war er hauptberuflich Schriftsteller; im Jahr 1978 verfasste er seine ersten Romane für die Serie Professor Zamorra, die er später als Chef-Autor übernahm. In der Anfangszeit als hauptberuflicher Autor war er nebenberuflich als Springer für die Bundesmonopolverwaltung tätig.

1986 heiratete Giesa die 1960 geborene Heike Müller, die später erheblichen Einfluss auf sein Werk hatte: So prägte sie im Hintergrund Professor Zamorra entscheidend mit, lektorierte alle Romane und entwickelte eigene Figuren, während die schriftstellerische Umsetzung immer durch Werner K. Giesa erfolgte.

2003 erkrankte der Autor unheilbar und musste nach einem längeren Krankenhausaufenthalt immer mehr Romane der Zamorra-Serie von anderen Autoren schreiben lassen, während er selbst sich stärker auf Koordination und die Exposé-Arbeit zurückzog.

Vom überraschenden Tod seiner Frau Anfang 2005 wurde Giesa nachhaltig getroffen; in der Zamorra-Serie war ihr fehlender Einfluss bald zu spüren. Die Exposé-Arbeit gab Giesa Ende 2007 auf.

Am 14. Februar 2008 wurde er tot in seiner Wohnung in Altenstadt aufgefunden.

 

Bis zu seinem Tod verfasste Giesa über 800 Romane in unterschiedlichen Genres wie Horror und Science Fiction, für die Fantasy Serie Mythor schrieb Giesa in den 80er Jahren neben zahlreichen Romanen für die letzten Bände auch die Exposés. Außerdem war er unter verschiedenen Pseudonymen für weitere Heftserien tätig, darunter Gespenster-Krimi (als Mike Shadow), Damona King (als H.P. Usher und Mike Shadow), Vampir-Horror-Roman (als Olsh Trenton), Dämonenkiller (als Merlyn G. Hastur) und Die Terranauten (als Art Norman). Daneben schrieb er auch für nicht-phantastische Reihen wie 320 PS-Jim (als Monty G. Ryker) und Trucker-King (unter dem Verlags-Pseudonym Steve Cooper).

Sein Hauptwerk war die Heftromanserie Professor Zamorra, zu der er mit Band 111 stieß und deren Titel er ab Band 362 für acht Jahre ausschließlich alleine schrieb. Bis zu seinem Tod war er Chef-Autor dieser Serie; er veröffentlichte dort zunächst unter dem Pseudonym Robert Lamont, nach Abschaffung des Sammelpseudonyms dann unter Klarnamen.

Neben Professor Zamorra verfasste Giesa noch einige in Buchform veröffentlichte Science-Fiction-Romane, darunter einige Perry Rhodan-Planetenromane und eine Beteiligung an der Fortschreibung der Ren-Dhark-Serie. Science Fiction bezeichnete Giesa selbst als das Genre, das ihn ursprünglich zum Schreiben gebracht habe.