Michael Bishop

Photo (c) by Derryl Murphy.
Photo (c) by Derryl Murphy.

Michael Bishop, Jahrgang 1945.

 

Michael Lawson Bishop ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, der in erster Linie Science-Fiction-Literatur schreibt. Sein Werk gilt als »Gesamtwerk, das zu den bewundertsten und einflussreichsten in der modernen Science-Fiction- und Fantasy-Literatur zählt.« (Brett/Duncan: Crossroads: Tales of the Southern Literary Fantastic, 2004).

Überdies besitzt Michael Bishop einen Master-Abschluss in Englisch der University of Georgia und unterrichtete an verschiedenen Schulen und Universitäten (u.a. von 1968 bis 1972 an der United States Air Force Academy Preparatory School in Colorado Springs).

Bishop veröffentlichte 1970 seine erste Kurzgeschichte Piñon Fall, sein erster Roman, A Funeral for the Eyes of Fire,  folgte 1975. Zahlreiche Erzählungen und Romane Bishops wurden für diverse Science-Fiction-Preise nominiert. Ausgezeichnet wurde er viermal mit dem Locus-Award und zweimal mit dem Nebula-Award (1981 für die Erzählung  The Quickening, 1982 für den Roman No Enemy But Time, der in Deutschland 1987 unter dem Titel Nur die Zeit zum Feind erschien). In Nur die Zeit zum Feind, welches als eines seiner bekanntesten Werke gilt, geht es um die Zeitreise zur Wiege der Menschheit ins pleistozäne Afrika. Der Roman besticht durch seine Charakterzeichnungen und den komplexen Aufbau und verzichtet auf einen technischen Erklärungsversuch der Zeitreise.

Darüber hinaus war er mehrfach für den Hugo-Award nominiert, und im Juli 2009 wurde er für die Erzählung The Pile mit dem Shirley Jackson-Award ausgezeichnet.

In deutscher Sprache erschienen von Michael Bishop u.a. die Romane Die seltsamen Bäume von Ectaban (1978,  engl.: And Strange at Ecbatan the Trees, 1976), Transfigurationen (1988, engl.: Transfigurations, 1979), Die Alpträume der Stevie Crye (1991, engl.:  Who Made Stevie Crye?, 1984),

Dieser Mann ist leider tot (1991, engl.: Philip K. Dick Is Dead, Alas, 1987) und Graph Geigers Blues (1999, engl.: Count Geiger's Blues, 1992). Als herausragend gilt seine Story-Sammlung Blooded On Arachne (1982), die im Jahre 1986 in zwei Bänden – unter den Titeln Arachne und Raumfahrer und Sternzigeuner – in Deutschland veröffentlicht wurde.

Sein Sohn, Christopher James Bishop, gestaltete mehrere Umschlagsbilder der Bücher seines Vaters. Er starb am 16. April 2007 beim Amoklauf an der Virginia Tech in Blacksburg. Er war dort als IT-Berater und Deutschlehrer tätig.

 

Der Apex-Verlag veröffentlicht u.a. Michael Bishops Roman Philip K. Dick Is Dead, Alas in der vom Autor überarbeiteten Fassung (und von Christian Dörge neu übersetzt) unter dem Titel Philip K. Dick ist leider tot.